Branco at home zum Dritten
Hallo Kumpels, hier ist Branco at home zum Dritten. Eigentlich müßte ich sagen „Branco on Tour“, denn wohin mich meine Chefs die letzten Wochen herumkutschiert haben, das geht auf kein Hundefell! Kaum hatte ich mich in unserem Sommerdomizil (Sommer?) eingewöhnt, ging es schon wieder auf Reisen. 650 km der Sonne entgegen, aber da war auch keine. Dafür wieder ein schöner Garten zum Umgraben, und das Schönste: Ich lernte Gartenhaus und Grundstück kennen, wo einmal meine Mama zur Welt kam und meine Oma selig zuhause war. Dort waren auch wieder lauter nette Menschen und vor allem ein Hovawartmädchen, fast so alt wie ich, in die ich mich gleich verliebt habe. Unsere Liebesspiele sahen für die Menschen zwar nicht danach aus, aber die Hauptsache ist doch, daß es uns Spaß gemacht hat. Auch gibt es da viele Kartons, die zerrissen werden müssen und das freut den Sohn meiner Chefs sehr. Leider ging es bald schon wieder weiter, diesmal gen Osten. Die Familie meiner Chefs scheint auf der ganzen Welt verstreut zu sein. Mir soll`s recht sein, denn Autofahren mache ich für mein Leben gern. Das ganze Rücksitzabteil habe ich für mich allein, meine Spielsachen und leckere Kaustangen haben auch noch Platz und wenn wir anhalten, gibt es immer etwas Neues zu entdecken. Ich weiß jetzt jedenfalls, wie es unseren Wolfsvorfahren ergangen ist, wenn sie auf der Suche nach Nahrung weite Strecken zu Fuß (!) zurücklegen mußten. Wir machen das anscheinend nur zum Spaß, denn mein Futter ist ja immer dabei!
Mittlerweile bin ich wieder in McPomm gelandet und weil ich das alles nicht laufen mußte, werden meine Beine lang und länger und ich habe manchmal das Gefühl, auf Stelzen zu laufen. Wahrscheinlich wiege ich deswegen auch schon 16 kg, denn ansonsten (Mädels, hört her!) bin ich rank und schlank und voller Muskeln. Nur Beißen kann ich im Moment nicht so gut, denn in meinem Maul schaut es aus wie in einer griechischen Tempelruine, aber das wird sich wohl bald wieder geben. Meine Chefs sind aber sehr zufrieden mit mir, denn ich weiß, wie man sich benimmt. Nur, wenn sie mir zur Belohnung so ein wunderbar schmeckendes Stück Trockenpansen geben und ich mir darauf (Mädels hört weg) mit ein paar Winden Erleichterung verschaffe, führen sie sich seltsam auf (besonders, wenn wir in einem Lokal sind) und tun so, als ob ich gar nicht zu ihnen gehöre. Ich hoffe, ich kann Euch bei unserem Pohlseetreffen im August, auf das ich mich schon sehr freue, eine Kostprobe davon geben. Meine Geschäfte verrichte ich zuverlässig draußen, aber auch da gibt es Ausnahmen, denn wenn ein Mann in eine neue Wohnung kommt, ist es wohl selbstverständlich, daß man zuerst mal seine Duftmarken setzt. So, jetzt bin ich müde und mache mal ein kleines Schläfchen. Bis zum nächsten Mal, Euer Branco.
